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Praxiskurs Boden
25. Juni 2016 @ 09:00 - 26. Juni 2016 @ 16:00
€190Der Boden ist eine oft unbeachtete lebenswichtige Ressource, die momentan weltweit schrumpft. In diesem Kurs werden wir sowohl die Grundlagen der Bodenkunde als auch die Kulturgeschichte aus Perspektive der Bodennutzung gemeinsam entdecken.
Im ersten Teil des Kurses werden die Grundlagen der Bodenkunde umfassend vorgestellt. Dazu werden grundlegende Kenntnisse über bodenbildende Prozesse und die verschiedenen Eigenschaften der häufigsten Bodentypen vermittelt. Anhand von Exkursionen zu Bodenstandorten werden die theoretischen Grundlagen der Bodenkunde praktisch vertieft und die TeilnehmerInnen lernen, Böden im Feld mit einfachen Mitteln zu bewerten sowie Bodenart und Bodentyp zu bestimmen.
Im zweiten Teil des Kurses werden wir die langfristigen Folgen der modernen industrialisierten Landwirtschaft auf unsere Böden erörtern und den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Bodennutzung aufzeigen. In der Geschichte gab es immer wieder Zivilisationen, die aufgrund der Übernutzung ihrer Böden zusammenbrachen. Anhand von landwirtschaftlicher Kulturgeschichte werden den Einfluss von Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen auf die Bodennutzung verdeutlichen. Im Kurs werden wir verschiedene Methoden zur Bodenregenration und Humusaufbau als Teil einer zukunftsfähigen Landwirtschaft kennenlernen. Dabei werden Konzepte wie Keyline-farming, Klimafarming und Terra Preta, reduzierte Bodenbearbeitung und Agroforstsysteme vorgestellt und diskutiert.
Kursleitung:
Hans-Martin Krause ist Dipl. Geoökologe und Doktorand am Department für Bodenkunde am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in der Schweiz. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Auswirkung von verschiedenen Bodennutzungsstrategien auf Treibhausgasemissionen. Der Fokus seiner Arbeit liegt dabei auf den im Boden ablaufenden mikrobiellen Prozessen.
Sarah Daum ist Geoökologin (M. Sc.) und Permakultur-Seminarleiterin in verschiedenen Einrichtungen. Als Geoökologin ist sie mit Bodenkunde und den natürlichen Stoffkreisläufen vertraut und das Ökosystem Erde und seine Komplexität begeistern sie seit vielen Jahren. Sie gründete gemeinsam mit Kommilitonen das Biokohle-Forschungsprojekts der Universität Tübingen und baute daraufhin den Klimagarten an der Universität Tübingen als Gemeinschaftsprojekt für urbanes Klimafarming und Permakultur-Bildung auf.
Organisatorisches
Kursgebühr: 190 Euro, keine Ermäßigung, Klimagarten-Mitarbeier frei
Übernachtung muss selbst organisiert werden (Tipps dazu gibts auf Anfrage per Email).Es gibt an beiden Tagen ein vegetarisches/veganes Mittagsbuffet, das im Preis enthalten ist.
Anmeldung: Wird noch nachgetragen. Wenn Sie sich bereits jetzt anmelden möchten, bitte eMail an klimagarten@ifg.uni-tuebingen.de